Umgesetzt wurde das Projekt Evelin in den Mobilställen des Landwirtschaftsbetriebs von Julius große Macke im niedersächsischen Addrup. Der Landwirt fütterte in zwei seiner drei Ställe – mit je 300 Tieren – Larven der Schwarzen Soldatenfliege, und zwar in unterschiedlichen Mengen. Eine Gruppe erhielt die doppelte Menge der anderen Gruppe. Um die Hühner an die Larvenfütterung zu gewöhnen und die Effizienz der Fütterung zu gewährleisten, wurde der Larvenanteil im Futter schrittweise erhöht. Der dritte Mobilstall diente als Kontrollgruppe. In diesem Stall erhielten die Tiere herkömmliches Futter.
Gefüttert wurde zunächst per Hand, später mit Hilfe eines Automaten, der zur effizienteren Verfütterung der Larven entwickelt und in den Test-Mobilställen installiert worden war.
Zum richtigen Zeitpunkt verfüttern
Die Larven wurden von den Hennen sehr gut angenommen, so die Erfahrung des Praktikers Julius große Macke. "Die Hennen lieben die Larven sehr, vergleichbar mit Süßigkeiten für Tiere", beschreibt der Landwirt das Verhalten der Tiere. Insgesamt sei es möglich gewesen, bis zu 4,5 Kilogramm Larvenfrischmasse je Stall zu verfüttern. Man müsse jedoch darauf achten, dass die Larven zum richtigen Zeitpunkt verfüttert werden. Schwarze Larven, die kurz vor der Verpuppung stünden, seien weniger gut für die Larvenfütterung geeignet, weil sie bereits mit der Verstoffwechselung von Energie und Eiweiß starten.
Die praktischen Ergebnisse des Projekts EVELIN lassen sich wie folgt zusammenfassen: