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Im Rahmen des Projektes wurden auf den teilnehmenden Praxisbetrieben Fachvideos und virtuelle Stallrundgänge erstellt. Diese bieten einen praktischen Einblick darin, wie die Prophylaxemittel in den Masthühner-, Putenmast- und Legehennenställen über Futter, Tränke und Einstreu verabreicht wurden und welche Erfahrungen die Tierhalterinnen und -halter dabei gesammelt haben.
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Praktische Erprobung und Maßnahmen
Die Maßnahmen zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes wurden auf insgesamt 12 Betrieben (5 Masthühnerbetriebe, 4 Putenbetriebe und 3 Legehennenbetriebe) durchgeführt. Die Betriebe wurden bewusst heterogen ausgewählt, um sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Betriebe einzubeziehen. Nach einer Schwachstellenanalyse wurden spezifische Managementmaßnahmen empfohlen und Prophylaxemittel eingesetzt, die die Tiergesundheit positiv beeinflussen sollten.
Die Ergebnisse der Praxiserprobungsphase zeigen, dass trotz teilweise positiver Effekte auf einzelne Tiergesundheitsparameter durch den Einsatz alternativer Prophylaxemittel keine signifikante Einsparung beim Antibiotikaeinsatz erzielt werden konnte. Dies ist insbesondere auf die deutliche Zunahme der Behandlungsindikationen und -tage im prospektiven Beobachtungszeitraum zurückzuführen. Es scheint, dass neben haltungs- und managementbedingten Einflüssen auch andere Faktoren den Antibiotikaeinsatz erheblich beeinflussen. Besonders auffällig war eine deutliche Zunahme der Behandlungsindikationen in den ersten 5 Lebenstagen, was darauf hindeutet, dass die Kükenqualität bei Masthühnern und Mastputen ein entscheidender Einflussfaktor ist, der noch Optimierungspotenzial hinsichtlich des Antibiotikaeinsatzes bietet.
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Die Projektergebnisse deuten darauf hin, dass die Kombination verschiedener Prophylaxemittel, sofern deren Einsatz gut aufeinander abgestimmt ist, zu einer Verbesserung der Tiergesundheit und damit zu einer Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes führen kann. In der weiteren Optimierung dieser Kombinationen liegt noch großes Potenzial. Es erscheint sinnvoll, diese Kombinationen nicht nur unter Praxisbedingungen zu erproben, sondern auch unter standardisierten Versuchsbedingungen an entsprechenden Standorten zu untersuchen, um wesentliche Einflussfaktoren gezielt beeinflussen zu können. Auch eine Anpassung der Futterrationen an die jeweiligen Prophylaxemittel könnte Optimierungspotenzial bieten. Darüber hinaus lässt sich aus der Kombination des Einsatzes von Prophylaxemitteln mit der Umsetzung gezielter Managementmaßnahmen großes Potenzial zur Verbesserung der Tiergesundheit ableiten.
Ökonomisch betrachtet zeigte sich im Betriebsvergleich der Masthühnerbetriebe, dass die beiden Betriebe, die mit einem höheren Platzangebot und langsamer wachsenden Rassen arbeiten, im Durchschnitt niedrigere Tierverlustraten (Mortalitäten) aufwiesen und weitgehend auf den Einsatz von Antibiotika verzichten konnten. Allerdings kann der reduzierte oder vollständige Verzicht auf Antibiotika unter bestimmten Umständen zu einem Anstieg der Tierverluste führen, abhängig vom jeweiligen Herdengeschehen. Grundsätzlich hat sich gezeigt, dass der Einsatz alternativer Prophylaxemittel im Vergleich zu Antibiotika kostenintensiver ist.