Ein Forscherteam an der Professur für Tierernährung und Metabolismus der TU München erarbeitet mit dem Institut für Tierwissenschaften der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn präventive Gesundheitsmanagementkonzepte im Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz.
Vier wesentliche Schlüsselfaktoren standen im Fokus: Trockenmasse, Wasserhaltekapazität, pH-Wert und Rohaschegehalt. Diese Parameter lassen sich mit einfachen Laboruntersuchungen bestimmen und geben verlässliche Hinweise auf die Eignung eines Materials als Einstreu. So kann beispielsweise eine hohe Wasserhaltekapazität helfen, Feuchtigkeit besser zu binden und trockene Einstreu zu sichern – ein wichtiger Beitrag zur Unterdrückung von mikrobieller Aktivität, Vorbeugung von Fußballenproblemen und zur Reduktion von Ammoniak.
Das entwickelte Schema erlaubt eine einfache Einordnung: Materialien, die alle empfohlenen Grenzwerte erfüllen, gelten als besonders geeignet zum Gesunderhalt von Mastbroilern. Damit bietet das vorgeschlagene Bewertungsschema eine fundierte Grundlage für die betriebliche Praxis – unabhängig davon, ob es sich um herkömmliche oder weniger häufig verwendetes Einstreumaterialien handelt. Die wissenschaftliche Auswertung und Herleitung dieses Schemas wurde in der Publikation von Liegsalz et al. (2025) zusammengefasst.
Das Projekt ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz im Bundesprogramm Nutztierhaltung. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages, Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen 2829MDT220.
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