Praxisempfehlungen

Empfehlungen für die Praxis

Der Leitfaden zur „Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Ferkelaufzucht durch innovative Beratung“ bietet Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, von den Erfahrungen der teilnehmenden Betriebe zu profitieren. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein erstellte den Leitfaden auf Basis der Projekterfahrungen und gibt Landwirtinnen und Landwirten Empfehlungen für die Praxis. 

Während der 24-monatigen Laufzeit des Projekts konnten verschiedene Strategien zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes gefunden werden. Die drei wichtigsten Ansätze sind die Optimierung von Wasser- sowie Futterversorgung und die Unterbrechung von Keimketten durch die Umsetzung eines Hygienekonzepts.

Im Einzelnen empfiehlt der Leitfaden:

  • Ferkel sollten von Anfang an mit viel und hygienisch einwandfreiem Wasser zu versorgt werden.
  • Eine Anfütterung in der Abferkelbucht mit hochwertigem Prestarter fördert die Gewöhnung des Magen-Darm-Trakts der Ferkel an pflanzliche Nahrung.
  • Von großer Bedeutung ist die Minimierung der Eintragung von Erregern in den Stall und die Verschleppung von Erregern im Stall.
  • Alle Änderungen im Arbeitsablauf sollten dokumentiert werden, um den Erfolg einzelner Maßnahmen feststellen zu können.
  • Eine ausreichende Kolostrumversorgung hat bei Saugferkeln hohe Bedeutung.
  • Der gezielte Einsatz von Impfungen bei den Sauen oder Ferkeln kann den Antibiotikaeinsatz in der Saugferkelphase und Ferkelaufzucht verringern.
  • Eine genaue Tierkontrolle ist unabdingbar für die Reduzierung des Medikamenteneinsatzes, weil dadurch Krankheiten früher erkannt werden.
  • Durch eine genaue und ausgedehnte Tierkontrolle können einzelne kranke Tier behandelt werden. Die gesunden werden nicht mitbehandelt.
  • Auch ein gesundes Stallklima, eine optimal eingestellte Lüftung und ausreichend Beschäftigungsmaterial sind für die Gesundheit der Ferkel wichtig. Weitere Informationen hierzu unter unterOptimierung des Stallklimas in der Mastschweinehaltung oder Prävention von Schwanzbeißen beim Schwein.

Die Empfehlungen im Detail einschließlich zahlreicher Tipps von Praktikern, die an dem Projekt teilgenommen haben, finden Sie hier im Leitfaden. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein erstellte den Leitfaden auf Basis der Projekterfahrungen und gibt Landwirtinnen und Landwirten Empfehlungen für die Praxis.

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