Das WeideInnovationsNetzwerks Schaf/Ziege bearbeitet Themen zur Weidehaltung bezogen auf Tierwohl, Weideparasiten und Nachhaltigkeit in praxisnahen "Weidelaboren" gemeinsam mit Landwirten, Beratern und Wissenschaftlern. (WINSchaZie)
Für fünf Themen zur Weidehaltung von Schafen und Ziegen sind entsprechend fünf thematische Gruppen geplant, die so genannten Weidelabore. Die Weidelabore entsprechen den partizipativen Ansätzen einer "farmer-led" Forschung, ähnlich den "field labs" im Vereinigten Königreich. Die Teilnahme an den Weidelaboren ist freiwillig und steht allen interessierten Schaf- und Ziegenhaltern offen.
Für die Themen der Weidelabore wird zu Beginn des Projekts in den Medien und über bereits etablierte Netzwerke (Projektpartner, Verbände) geworben. Jeweils ein Betrieb in einem Weidelabor ist allerdings "gesetzt", der so genannte Referenzbetrieb. Am Anfang des Weidelabors steht ein "Kick-off"-Treffen, das auf einem Betrieb, aber auch über Videokonferenztools stattfinden kann. Hier trifft sich die Gruppe (4-5 Teilnehmer) interessierter Tierhalter zu einem der fünf geplanten Themen. Das Thema des Weidelabors wird anhand von zwei Präsentationen vorgestellt. Wissenschaftler und Berater erarbeiten mit der Gruppe einen gemeinsamen Versuchsplan und entscheiden gemeinsam, welche Daten erhoben werden sollen. Während des Versuchsverlaufs treffen sie sich, um den Zwischenstand zu diskutieren und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Diese Treffen können sowohl in Präsenz, als auch virtuell erfolgen.
Am Ende der Versuchsphase steht eine gemeinsame Analyse der Ergebnisse und ein Vergleich der Betriebsergebnisse zu Tierwohl, Tiergesundheit und der Nachhaltigkeit der Weidehaltung. Die Ergebnisse werden online und in der Presse veröffentlicht. Sie dienen als Grundlage für einen kurzen informativen Praxisleitfaden, der das künftige Weidemanagement auch für andere Betriebe verbessern soll. Auch eine Fortsetzung des Weidelabors auf der Basis der vorhandenen Ergebnisse ist möglich.