Im Mittelpunkt der Versuche standen die Mast- und Legeleistungen zweier Zweinutzungsrassen (Bresse Gauloise und Vorwerkhuhn) und einer Hochleistungs-Legelinie (White Rock) sowie deren Kreuzungen; Zweinutzungshähne wurden mit White Rock-Hennen verpaart. Darüber hinaus wurden auch die Zweinutzungsrassen untereinander gekreuzt (Vorwerkhähne mit Bresse Gauloise-Hennen). Sowohl die Zweinutzungstiere als auch die Kreuzungsnachkommen erhielten jeweils drei unterschiedliche Futterrationen (zwei Versuchsgruppen, eine Kontrollgruppe). Die beiden Versuchsgruppen bekamen Futterrationen, die jeweils 20 Prozent Ackerbohnen enthielten. Dabei unterschieden sich die Ackerbohnensorten in ihrem Gehalt der nutritiven Inhaltsstoffe. Eine Sorte war reich an Vicin und Convicin (1 Prozent), die andere arm daran (0,1 Prozent). Die Kontrollgruppe erhielt Soja in ihrer Ration.
Neben der Leistung der Hühner untersuchten die Wissenschaftler auch die Gesundheit sowie die Qualität und Sensorik der erzeugten Lebensmittel Fleisch und Eier. Dazu analysierten sie in einem Fleischlabor die physikalisch-chemischen Parameter von Brust- und Schenkelproben (pH-Wert, Farbe, Tropfsaftverlust, Kochverlust, Scherkraft, Aromastoffe und Fettsäuremuster). Zusätzlich testeten sie mit Hilfe einer geschulten Gruppe von Personen die organoleptischen Eigenschaften von Brust- und Schenkelproben (Geruch, Aussehen, Geschmack und Textur).
Ein Feldversuch, in dem die Tiere unter Praxisbedingungen auf verschiedenen Geflügelbetrieben getestet wurden, ergänzte die Untersuchungen. Auch die Züchtungsforschung an der Ackerbohne stellte eine wichtige Säule des Projektes dar. Ziel ist es, eine moderne Sorte zu züchten, die so wenig Vicin und Convicin enthält, dass der Einsatz von Ackerbohnen in der Geflügelfütterung erleichtert wird.