Neben der eigentlichen Beweidung spielt auch die Pflege der Weide eine wichtige Rolle beim Erhalt und der Förderung einer produktiven Weide und der Eindämmung von Weideparasiten.
Das Abschleppen im Frühjahr ebnet Maulwurfshügel ein und sorgt für eine Zerkleinerung und Einreibung von Mistresten aus dem Herbst. Dieses Vorgehen reduziert eine spätere Futterverschmutzung und regt zusätzlich das Pflanzenwachstum an.
Mithilfe einer Egge oder eines Striegels können Verfilzungen des Grünlandes entfernt werden. In Kombination mit einer Nachsaat sorgt diese Art der Pflege für eine Verjüngung und damit verbesserte Produktivität der Grasnarbe. Das Walzen bewirkt ebenso wie der "goldene Tritt" eine Rückverfestigung des Bodens, beispielsweise nach Frost im Winter, und stellt den Bodenschluss wieder her.
Mulchen oder eine Mahd beseitigen Geilstellen nach der Beweidung. Beides fördert auch den Wiederaustrieb der Grünlandpflanzen und unterstützt damit die Bildung einer hochwertigen Grasnarbe.
Zur Weidepflege gehört auch angemessene Düngung. Untersuchungen zeigen, dass eine Düngung mit Kalkstickstoff im Frühjahr Larven von Weideparasiten reduziert und die Entwicklung vom Ei zur Larve hemmt.
Die verschiedenen Pflegemaßnahmen sollten je nach Zustand der Weiden und in einem jahreszeitlich sinnvollen Ablauf betriebsindividuell ausgewählt und entsprechend durchgeführt werden.