Für Viele ist der tägliche Gang durch den Stall oder über die Weide selbstverständlich. Bei solchen Routinekontrollen, wird zum Beispiel geprüft, ob die Tränken sauber sind und den Tieren genug Wasser zur Verfügung steht. Schäferinnen haben auch immer im Blick, ob Auffälligkeiten im Verhalten der Herde oder an der Körperhaltung einzelner Tiere zu sehen sind. Fachwissen und Erfahrung in der Tierhaltung spielen hier eine große Rolle, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Das gilt gleichermaßen für ausgebildete Tierwirte Fachrichtung Schäferei wie auch in der Hobbyhaltung: Jeder, der Tiere hält, muss sie angemessen versorgen und ihnen für die Tierart passende Haltungsbedingungen bieten.
Die betriebliche Eigenkontrolle macht objektiv, messbar und nachvollziehbar deutlich, wie es um das Tierwohl im Stall bestellt ist.
Eigenkontrolle ist eine zusätzliche Arbeitsaufgabe, denn das Tierwohl in einem Bestand muss systematisch erfasst und bewertet werden. Dafür braucht es geeignete, tierbezogene Kriterien der Haltung, sogenannte Tierschutzindikatoren.
Anhand in regelmäßigen Abständen erfasster Daten zur Tiergesundheit und zu den Haltungsbedingungen, kann die Betriebsleitung selbst die Schwachpunkte im eigenen Haltungssystem erkennen. Doch auch die Stärken zeigen sich hier und die Effekte von vorgenommenen Veränderungen und Verbesserungen. Für den Betrieb kann die Eigenkontrolle ein Gewinn sein: die erfassten Werte offenbaren, wo Handlungsbedarf besteht. Weniger Bedarf an Wurmkur durch verändertes Weidemanagement: Das sieht man an den Zahlen.
Wie eine Dokumentation der Ergebnisse aussehen soll, ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Übersichtliche Unterlagen erleichtern aber die Zusammenarbeit mit Tierarzt, Behörden und innerhalb des eigenen Betriebes.