Das Wasser, das Ziegen angeboten wird, muss keine Trinkwasserqualität haben. Die Vorschriften besagen lediglich, dass es sauber und geeignet sein muss. Brack- und Schmutzwasser sind somit nicht akzeptabel.
Trinkwasser ist in Deutschland so gut kontrolliert, dass es - außer in Ausnahmefällen - hygienisch einwandfreies Wasser ist. Das gilt zumindest bis zu der Anschlussstelle, an der es in das Leitungssystem des Betriebes eingeschleust wird.
Je nach Alter und Material der Rohre und Instandhaltung des Leitungsnetzes kann es auf dem Betrieb allerdings zu unerwünschten Verunreinigungen kommen. Biofilme aus Bakterien und Algen setzen sich durchaus auch an den Innenwänden von Tränkewasserleitungen in Ställen fest.
Diese Beläge gibt es auch in Eimern, Bottichen oder Maurerkübel, Tränken aus Stein oder Holz. Gerade bei Sonneneinstrahlung bildet sich am Boden und den Innenwänden von Gefäßen mit stehendem Wasser schnell eine grüne, schmierige Schicht.
Ziegenhalter und Landwirtinnen nutzen auf Weiden auch häufig geschlossene Wasservorratsbehälter mit einem daran installierten Tränkesystem. Teilweise dienen soche geschlossenen Behälter auch als Speicher für offene Becken. Das alles muss regelmäßig gereinigt werden, denn auf allen Oberflächen kann sich dieser Rasen aus Bakterien oder Algen ansiedeln und vermehren.
Wasser, das in verunreinigten Gefäßen steht, kann somit in der Qualität und auch geschmacklich beeinträchtigt sein. Daraus resultieren Gesundheitsrisiken für die Ziegen, die aus solchen Tränken Wasser aufnehmen.
Brunnenwasser regelmäßig prüfen
Betriebe, die das Tränkewasser aus einer Eigenwasserversorgung beziehen statt aus dem öffentlichen Trinkwassernetz, sollten ihr Brunnenwasser regelmäßig untersuchen lassen. In die Grundwasserschichten vor Ort sickern unter Umständen Mineralien ein oder Verunreinigungen aus der Umgebung.