Mastbetriebe haben aufgrund der geringen Margen in der Rindfleischerzeugung oft wenig finanzielle Spielräume, um in die Haltung und Fütterung zu investieren.
Dennoch lässt sich die Mastleistung und auch das Tierwohl durch viele kleine Maßnahmen optimieren. Möglichkeiten dafür ergeben sich aus der Nutzung neuer Technologien, etwa in der Futterbergung und Aufbereitung, aber auch durch eine konsequente Kontrolle von Futterqualitäten, der TMR-Mischung und bei der Vorlage der Rationen.
Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die Verbesserung der Qualität des betriebseigenen Grobfutters, das in der Regel über 80 Prozent einer Mastration ausmacht. Das gilt vor allem für die am häufigsten eingesetzte Maissilage, aber auch für Graskonserven. Wichtigste Ziele bei beiden Silagearten sind eine hohe Verdaulichkeit und möglichst hohe Energiegehalte.
Hochschnitt erhöht Energiedichte
Ein Weg, die Energiedichte im Mais zu verbessern, ist das Hochschnittverfahren. Dabei wird der Mais auf bis zu 50 statt auf 20 Zentimeter Höhe geerntet. Durch den Verzicht auf den relativ energiearmen unteren Stängelteil lässt sich der Energiegehalt steigern. Allerdings gehen dadurch etwa acht bis fünfzehn Prozent des Trockenmasseertrags verloren, eine Futtermenge, die gerade in trockenen Jahren wertvoll sein kann.
Neben der richtigen Sortenwahl und geeigneten ackerbaulichen Maßnahmen entscheidet vor allem die Ernte und das Einsilieren über die Silagequalität. Mäster sollten am Erntetag vor allem die Häckseltechnik des Lohnunternehmers im Blick behalten und auf eine ausreichende Verdichtung im Silostock achten. Häckselgut während der Ernte prüfen Um eine hohe Verdaulichkeit im Mais sicherzustellen, muss der Cracker des Häckslers richtig eingestellt sein. Die Maiskörner müssen mindestens geviertelt, noch besser zermahlen sein, damit die Rinder die enthaltene Stärke nutzen können. Finden sich viele ganze Körner im Häckselgut, muss die Crackereinstellung angepasst werden.
Mit speziellen Crackern lässt sich auch Shredlage häckseln, bei der das Häckselgut länger ist und besonders intensiv aufbereitet wird. Das verbessert die Strukturwirkung der Silage und erhöht ihre Verdaulichkeit. Allerdings ist dieses Verfahren bei der Ernte teurer als die Standardaufbereitung durch den Lohnunternehmer. Unabhängig von der Art der Aufbereitung sollte die Häckselqualität während der Ernte immer wieder geprüft werden.