Wer seine Legehennen bedarfsgerecht und nährstoffeffizient ernähren möchte, sollte Nährstoffgehalt der eingesetzten Futtermittel (Rohnährstoffe) genau kennen. So verfügen manche Futtermittel über einen hohen Anteil an natürlichem Methionin (zum Beispiel Sojaschrot, Rapsschrot oder Sonnenblumenschrot). Andere hingegen weisen geringere Gehalte an Methionin auf, sind dafür aber reicher an Lysin (zum Beispiel Erbse und Ackerbohne). Dazu kommt, dass einige Pflanzen so genannte sekundäre Inhaltsstoffe – hauptsächlich Tannine (Gerbstoffe), aber auch Proteaseinhibitoren (Hemmstoffe), Lektine und Saponine enthalten. Diese Stoffe können - in hohen Konzentrationen - die Futteraufnahme sowie die Nährstoffverdaulichkeit negativ beeinflussen. Durch mechanische und thermische Behandlungsverfahren kann der Gehalt an sekundären Inhaltsstoffen reduziert werden.
Doch nicht nur das Wissen um die Rohnährstoffe der Futtermittel ist relevant, auch die darin enthaltenen Mineralstoffe sind von großer Bedeutung (zum Beispiel Zink und Magnesium). Darüber hinaus unterliegen die Nährstoffgehalte der Futtermittel natürlichen Schwankungen. Es ist deshalb in jedem Fall empfehlenswert, die eingesetzten Futtermittel regelmäßig untersuchen zu lassen, um Nährstoffschwankungen rechtzeitig zu erkennen.
Darm stabilisieren
Wenn es darum geht, unnötige Nährstoffausscheidungen zu vermeiden, spielt nicht zuletzt die Darmgesundheit der Hennen eine Rolle. Um die Tiere etwas zu unterstützen, kann die Gabe von Futterzusätzen sinnvoll sein. Bewährt hat sich unter anderem die Gabe von Vitamin C. Es verbessert nachweislich die Darmgesundheit. Organische Säuren (zum Beispiel Milchsäure) hemmen die Ausbreitung pathogener Keime und stabilisieren die Darmflora. Effektive Mikroorganismen fördern ein regeneratives Milieu; sie beeinflussen das mikrobielle Umfeld positiv und bauen es wieder auf. Und auch Kräuter (zum Beispiel Oregano) können die Darmgesundheit verbessern und die Verdauung anregen.