Auf Nachhaltigkeit analysiert wurden nur reine Schäfereien mit mehr als 50 Muttertieren, insgesamt zwölf. Zusammengefasst wurden die Ergebnisse in einem sogenannten Polygon, das auf Durchschnittswerten basiert: Gute Ergebnisse liegen hier im grünen Bereich, der gelbe signalisiert Handlungsbedarf in Form von Überprüfung und im roten Bereich sind problematische Ergebnisse zu finden. Folgende Tendenzen sind zu erkennen:
- Alle Betriebe lagen bei der Bodennutzung, Wassernutzung sowie Betriebsmittel/Umweltschutz im grünen Bereich.
- Elf Betriebe zeigten gute bis sehr gute Ergebnisse im Bereich der Tierhaltung.
- Bei der Betriebsführung gab es neun Betriebe mit positiven Ergebnissen.
- Hinsichtlich der Biodiversität erreichten drei Betriebe gute Ergebnisse, die anderen lagen im äußeren gelben Feld.
- Am Schlechtesten schnitten die Bereiche Wirtschaftlichkeit und Arbeitsbedingungen ab. Nur ein Nebenerwerbsbetrieb erreichte eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit, acht Betriebe lagen im gelben Feld und drei landeten im roten Ring.
Um die Wirtschaftlichkeit der Betriebe abbilden zu können, legten die Projektbeteiligten ihr Augenmerk unter anderem auf die Indikatoren "Rentabilität" und "Existenzsicherung". Die Hälfte der Betriebe erwirtschaftete keinen ausreichenden Gewinn und war nicht nachhaltig rentabel. Nur drei Betriebe standen besser da. Weiter war nur ein Betrieb in der Lage, seine ökonomische Existenz nachhaltig zu sichern, für neun Betriebe ergab die Untersuchung eine problematische Situation.
Was die Arbeitsbedingungen angeht, befanden sich alle Betriebe im gelben Kreis. Beim Indikator "Lohn- und Einkommensniveau" erreichten drei Betriebe gerade einmal das Existenzminimum, neun lagen darunter. 80 Prozent der Schafhalterinnen und Schafhalter hatten außerdem nicht genügend arbeitsfreie Zeit, um sich zu erholen.
Vermarktungswege
Die Auswertung der Absatzkanäle basierte auf allen teilnehmenden Schaf- und Ziegenbetrieben mit ganz unterschiedlichen Betriebsstrukturen. Sie wurden nach ihren Produkten, Vertriebswegen, ihrer Kommunikation sowie Brancheneinschätzung befragt.
Produkte
Die meisten Betriebe boten eine breite Produktpalette an: Lebendtiere (86 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (69 Prozent), Wolle und Felle (72 Prozent) oder Milch und Milcherzeugnisse (44 Prozent).