Schafhaltende Betriebe und Schäfereien, die Landschaftspflege betreiben sowie wertvolle Biotope und Naturschutzflächen beweiden, haben beste Voraussetzungen für ein Paten-Modell. Dabei übernehmen Menschen eine Patenschaft für ein Lamm oder Schaf und zahlen dafür einen jährlichen Geldbetrag, der etwa zwischen 30 und 60 Euro liegt. Sie wollen damit auch ihre heimische Schäferei und deren Arbeit für Naturschutz und Kulturlandschaftspflege unterstützen. Für den Jahresbeitrag dürfen die Patinnen und Paten nicht nur einen Namen vergeben, sondern genießen, je nach Schäferei, noch weitere Vorteile:
- Patentreffen auf der Weide und im Stall, um Fragen zu klären und den Alltag einer Schäferei kennenzulernen.
- Adventstreffen im Stall für Familien mit Kindern
- regelmäßige Patenpost per Mail zu aktuellen Begebenheiten
- eine Urkunde; so können Patenschaften auch verschenkt werden
Manchmal kombinieren Betriebe das Patenschaft-Modell noch mit anderen öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie beispielsweise Lernort Bauernhof. In diesem Projekt lernen Kinder und Jugendliche woher Lebensmittel stammen und wie sie erzeugt und verarbeitet werden. Oder Schäferinnen absolvieren eine Ausbildung zur Bauernhofpädagogin und bieten dann Hofbesichtigungen, Kindergeburtstage oder Verköstigungen an. Auch die Aktion Gläserne Produktion, bei der Betriebe in Baden-Württemberg an einem Tag im Jahr ihre Tore für Groß und Klein öffnen, zielt darauf ab, die Herkunft von Lebensmitteln zu vermitteln und sie zudem mit der hiesigen Region und Landschaft zu verbinden.
Neuerdings werden zudem Geldgeber nicht nur für Einzeltiere, sondern auch für kleinere Flächen oder ganze Schafherden, die von Unternehmen gefördert werden können, gesucht. Das Ganze soll über Crowdfunding-Kampagnen, also onlinebasiert schwarmfinanziert werden.