Beschäftigungsmaterialien befriedigen den Bedarf nach Erkundung. Zusätzlich bringen sie Struktur ins Futter und verbessern dadurch die Darmgesundheit und das Sättigungsgefühl. Es gibt Beschäftigungsmaterialien, die zur Einstreu im Liegebereich dienen. Andere sollen vom Schwein gefressen werden oder manipulierbar, aber nicht fressbar sein. Sie sollten verschieden und jederzeit für alle Tiere verfügbar sein. Das organische Beschäftigungsmaterial ist frisch und sauber anzubieten und daher außerhalb des Stalles zu lagern. Es sollte frei von Feuchtigkeit, Schimmel und Schmutz sein.
Das Angebot von Beschäftigungsmaterialien unterstützt eine Buchtenstrukturierung. Wichtig: Im Kotbereich sollten sich keine veränderbaren und fressbaren Materialien wie z. B. Seile, Säcke, Hölzer, Kratzbäume befinden. Gut platziert sind sie im Aktivitätsbereich. In der Buchtmitte, an einer Buchtenwand ohne Ecke oder im Liegebereich kann ein Wühlareal mit Beschäftigungsmaterial angelegt werden. Geeignet sind Raufutter, Holz, Seile, Säcke oder Torf.
Zu Raufutter zählt nicht nur Stroh und Heu in Lang-, Kurz- und Pelletform, sondern auch Silage, Trockenschnitzel, Luzernepellets, Getreidespelzen, Erbsen-, Sonnenblumen- oder Sojaschalen und vieles mehr. Auch eine Kombination aus einer Rohfaserkomponente in Pelletform (Stroh, Heu, Dinkelspelzen, Luzerne, Mais, Gras) mit einem Energieträger (Körnermais, Erbsen, Ackerbohnen, gequetschter Hafer), welchen die Schweine aus einer Schale herausarbeiten können, kann sinnvoll sein.