Für den Test im Schweinestall (Agrargenossenschaft Ranzig, Brandenburg) wurde ein konventioneller Ferkelaufzuchtstall mit elf robusten Pflanzenarten ausgestattet, darunter Bergpalme, Bogenhanf, Efeutute, Grünlilie, Kolbenfaden und Zierpfeffer. Diese Arten waren in Vorversuchen gut mit hohen Ammoniakkonzentrationen zurechtgekommen.
Rein technisch erfolgt die Begrünung über Hydrokulturen, die an den Stallwänden installiert werden. In der Agrargenossenschaft Ranzig wurden dazu zwei mit mehreren Aussparungen versehene Kunststoffröhren an eine der beiden Stalllängsseiten montiert und mit Pflanzen besetzt. Damit der Stall hygienisch rein bleibt, werden die Pflanzen vor ihrem Einbringen mit einer Zitronensäurelösung besprüht. Die Versorgung der Pflanzen geschieht mehrmals am Tag, und zwar über eine Nährlösung aus einem Vorratstank. Die Lösung wird aktiv in die Röhren gepumpt und angestaut. Um dem Lichtbedürfnis der Pflanzen Rechnung zu tragen, müssen diese zusätzlich beleuchtet werden. In Ranzig werden dazu Leuchtstoffröhren verwendet, deren Reflektoren auf die Pflanzen ausgerichtet sind. Damit sich die Tiere von dem zusätzlichen Licht nicht gestört fühlen, wird ein Teil der Buchten abgedeckt.
Die Pflanzen werden vor und nach dem Einbringen in den Stall bonitiert. Betrachtet werden Kriterien wie Pflanzenhöhe, Pflanzendurchmesser, Anzahl der Blätter, Anzahl der Triebe, Anzahl der Ausläufer, Gesamteindruck, Wurzeleindruck, Frischmasse und Trockenmasse. Als Kontrolle dienen Pflanzen, die parallel in einem Versuchsgewächshaus aufgezogen werden.