In der Forschung werden in verschiedenen Einrichtungen und Ländern auch virtuelle Zäune, wie zum Beispiel das in Norwegen schon verbreitete No-Fence-System, wissenschaftlich untersucht.
Bei diesem System tragen die Kühe Halsbänder mit GPS-Empfängern. An der virtuellen Weidegrenze warnt eine ansteigende Tonfolge die Kuh und beim Überschreiten derselben bekommt sie einen elektrischen Reiz. Nach der dritten Auslösung wird das System ausgeschaltet und die Tierhaltenden über eine App alarmiert. Kehrt das Tier hingegen wieder auf seine Weidefläche zurück, schaltet sich das System wieder an.
Die Impulsenergie des Reizes ist deutlich geringer als bei einem elektrischen Weidezaun. Das System hat keine Längenbegrenzung des "Zauns“, benötigt aber GPS-Empfang und eine gute Netzabdeckung. Befürworter dieser Technik sehen mehrere Vorteile, aber vor allem eine große Arbeitsersparnis für die Landwirte. Dagegen befürchten einige Organisationen, dass die Kühe nicht durch den sichtbaren Reiz an die Grenze erinnert werden und sie das System so nur schwer erlernen könnten.
Die GPS-Tracker-Technik ohne virtuellen Zaun wird derzeit vor allem im Alpenraum unter anderem in Bayern und in Österreich an der HBLFA Gumpenstein erprobt, um jederzeit den Standort der Kühe nachvollziehen zu können. Mit diesem System lässt sich der der Überblick über die Tiere auch in unübersichtlichen Almgebieten behalten; selbst wenn sich die Herde in kleinere Gruppen und Einzeltiere auflöst.