Nicht gefährdete SchafrassenNicht gefährdete Schafrassen

Braunes Haarschaf

Das Braune Haarschaf entstand wie das Nolana erst im 21. Jahrhundert, indem verschiedene Woll- und Haarschafrassen miteinander gekreuzt wurden. Das Zuchtziel war ein hornloses, braunes Haarschaf mit natürlichem Fellwechsel.

Braune Haarschafe zeichnen sich durch ihre mittelrahmige Statur mit schmalem Kopf und seitlich angesetzten Ohren aus, vor allem aber dadurch, dass sie nicht geschoren werden müssen. Die Grundfarbe ihres Haarkleides ist dunkelbraun bis rotblond, wobei sowohl Kopf, als auch Bauch und Beine eine hellere oder auch dunklere Farbe aufweisen dürfen. Die Böcke tragen oft einen Sattelfleck und eine Mähne an Hals und Brust.

Braune Haarschafe weisen gute Muttereigenschaften auf und lammen leicht ab. Sie sind robust und für jede Haltungsform geeignet. Die Rasse besitzt darüber hinaus ein Resistenzgen für Scrapie. Die Rasseneuzüchtung wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen. Da es sich bei dem Braunen Haarschaf um eine neue synthetische Rasse handelt, wird sie als "Nicht gefährdet“ eingestuft.

Das Braune Haarschaf hat einen natürlichen Haarwechsel.

  • Typ: Haarschaf (Typ Fleischschaf)
  • Bestand (2021): 26 Böcke/ 288 Mutterschafe
  • Verbreitung: ohne regionalen Schwerpunkt
  • Größe (m): 75 – 80 cm
  • Gewicht (m): 85 – 110 kg
  • Größe (w): 65 – 75 cm
  • Gewicht (w): 60 –80 kg
  • Farbe: Grundfarbe dunkelbraun bis rotblond
  • Ohrform: seitlich angesetzt
  • Schwanz: kurz bis mittellang
  • behornt: nein
  • Brunst: asaisonal
  • Ablammergebnis: 170 – 200 %
  • Vliesgewicht (w): 4 – 6 kg
  • Wollfeinheit: 31 – 35 mµ
  • tägliche Zunahme: 250 – 300 g
  • Förderung: keine

Merinolandschaf

Merinoschafe stammen ursprünglich aus Spanien. Ihr Name rührt vom Berber-Stamm der "Beri-Merines“ her, der im 12. Jahrhundert von Nordafrika nach Spanien kam und die Vorfahren der Merinos mitbrachte. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Merinos nach Deutschland eingeführt, um die hiesigen Rassen zu veredeln.

Die Merinolandschafe gehen aus Kreuzungen dieser spanischen Feinwollschafe mit den ursprünglichen süddeutschen Landschafrassen hervor. Heute ist das Merinolandschaf die am häufigsten vorkommende Schafrasse in Deutschland. Ihr hoher Anteil am deutschen Schafbestand erklärt sich mit der problemlosen Haltung und vielseitigen Nutzung, der asaisonalen Brunst, den guten Muttereigenschaften und Säugeleistungen, der guten Marsch- und Pferchfähigkeit, guter Wollleistung sowie der hohen Gewichtszunahme; Futterverwertung und Schlachtkörperqualität.

  • Typ: Merino
  • Bestand (2021): 246 Böcke/ 11.911 Mutterschafe
  • Verbreitung: ohne regionalen Schwerpunkt
  • Größe (m): 85 – 95 cm
  • Gewicht (m): 125 – 160 kg
  • Größe (w): 70 – 85 cm
  • Gewicht (w): 70 – 100 kg
  • Farbe: weiß
  • Ohrform: hängend
  • Schwanz: lang
  • behornt: nein
  • Brunst: asaisonal
  • Ablammergebnis: 150 – 200 %
  • Vliesgewicht (w): 4 – 5 kg
  • Wollfeinheit: 26 – 28 mµ
  • tägliche Zunahme: 400 – 500 g
  • Förderung: keine

Nolana

Das Nolana-Schaf entstand, wie auch das Braune Haarschaf, aus einer Kombinationskreuzung verschiedener Woll- und Haarschafrassen zur Zucht von hornlosen Haarschafen mit natürlichem Fellwechsel. Das Nolana-Schaf wurde jedoch im Gegensatz zu dem Braunen Haarschaf in die Richtung des Fleischschaftyps gezüchtet und weist daher einen langen, breiten Rücken mit guter Rippenwölbung, eine breite Brust und gut ausgeprägte Innen- und Außenkeulen auf.

Neben der guten Ausprägung der wertvollen Fleischpartien zeichnet sich das Nolana-Schaf ebenfalls durch gute Muttereigenschaften und Säugeleistung, hohe Fruchtbarkeit, Leichtlammigkeit, Frühreife und einer langen Brunstsaison aus.

Die Rasse eignet sich gut für die Haltung auf Koppeln mit mittlerer bis guter Ertragsfähigkeit. Auch das Nolana-Schaf weist ein Scrapie-Resistenzgen auf. Da es sich bei der Rasse um eine nicht konsolidierte, synthetische Rasse handelt, wird sie als "Nicht gefährdet“ eingestuft.

  • Typ: Haarschaf (Typ Fleischschaf)
  • Bestand (2021): 22 Böcke/ 600 Mutterschafe
  • Verbreitung: ohne regionalen Schwerpunkt
  • Größe (m): 80 – 90 cm
  • Gewicht (m): 120 – 140 kg
  • Größe (w): 70 – 80 cm
  • Gewicht (w): 70 – 90 kg
  • Farbe: weiß mit dunkel pigmentierten Klauen, Mäulern und Nasen
  • Ohrform: seitlich abstehend
  • Schwanz: mittellang, unbewollt
  • behornt: nein
  • Brunst: lange Brunstsaison, weder streng saisonal noch asaisonal
  • Ablammergebnis: 150 – 180 %
  • tägliche Zunahme: 300 – 400 g
  • Förderung: keine

Letzte Aktualisierung 05.09.2023

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