Die Stellung der Gliedmaßen und die Fortbewegungsmerkmale sind zum Teil erblich bedingt. Die Züchtung beurteilt im Rahmen der „Linearen Beschreibung“ auch die Klauen selbst. Diese Beurteilung erfolgt bei Jungsauen oftmals im Alter von fünf bis sechs Monaten beim ausliefernden Jungsauenzüchter. Für die Tierhalter lohnt es sich, die Sauen auch im Hinblick auf die Klauengesundheit auszuwählen.
Untersuchungen haben im Übrigen gezeigt, dass Ferkel, die sich beim Säugen dominant verhalten, häufig auch später aggressiver sind und damit anfälliger für Verletzungen.
Fütterung mit Blick auf die Klauen
Bei der Fütterung müssen die Tierhalter und Tierhalterinnen auch die Klauengesundheit im Blick behalten. Mangelernährung zeigt sich schnell in Störungen des Hornwachstums an der Klaue. Gegensteuern lässt sich mit Biotin. Es mindert Lahmheit und Hautrisse in der Wand und an der Sohle des Fußes. Weiterhin sind Kupfer, Schwefel und Zink für die Keratinbildung wichtig und Mangan verbessert wie Calcium und Phosphor die Knochendichte und Gelenkgesundheit. Ad-libitum gefütterte Schweine weisen unabhängig vom Haltungssystem häufiger Osteochondrosen auf als rationiert gefütterte Schweine. Der Grund sind höhere Schlachtgewichte, die zu ungleicher Belastung des Fundaments führt.
Klauenpflege hilft
Regelmäßige Klauenkontrolle und -pflege und deren Dokumentation ist insbesondere für Sauenhalter eine wichtige Maßnahme. Das Beobachten von Verhaltungsänderungen einzelner Tiere ist der erste Schritt. Bebilderte Bonituren helfen bei der Beurteilung der Erkrankung und Identifizierung der Ursachen. Im Falle von Problemfällen ist auch eine Verlegung des betroffenen Tieres in die Krankenbucht anzuraten. Zur Klauenpflege und zur Erkennung sowie Beurteilung von Klauenerkrankungen bieten die Landwirtschaftskammern spezielle Kurse an. (AID 1581)