PMSG/eCG wird im Mutterkuchen bzw. der Plazenta produziert und aus dem Blut von trächtigen Stuten gewonnen. Hierfür sind wiederholte Blutentnahmen notwendig im Zeitraum vom 40. bis 140. Trächtigkeitstag.
Die wiederholte Blutentnahme stellt eine große körperliche und psychische Belastung für die trächtigen Stuten dar. Der Blutverlust schwächt die Stuten über ihre Grenzen. Außerdem findet die Gewinnung des Blutes oftmals in Ländern statt, in denen die Tierhaltung und der Umgang mit Tieren weniger gesetzlich geregelt ist als hierzulande. Süd- und Mittelamerika sind Hauptgebiete dieser Prozedur, aber auch in Europa gibt es diese Stutenfarmen. Der Umgang mit den Pferden ist meist tierschutzwidrig. Für die geborenen Fohlen gibt es keine Verwendung, weshalb die Trächtigkeit häufig abgebrochen wird, was mit zusätzlichen Schmerzen für die Stuten verbunden ist.
Die wiederholten Entnahmen sorgen bei den Stuten für Angst vor der Blutentnahme und können zu Schwäche bis hin zum Tod durch Erschöpfung führen. Das Hormon findet sich in sehr geringen Mengen auch im Urin, aber die Gewinnung ist unwirtschaftlich. Ein wichtiger Kritikpunkt ist auch, dass PMSG-Präparate nicht nach medizinischer Indikation eingesetzt werden, sondern der Optimierung des Betriebsablaufs dienen.
Der Verband der Schweizer Schweinezüchter Suisseporcs hat sich bereits Anfang 2022 zu einem Verbot des umstrittenen Hormonpräparats PMSG entschlossen.