Sinnvoll ist die Gabe von Stroh und Raufutter zur Beschäftigung der Schweine. Aggressionen können so vermieden werden. Selbst auf Spaltenböden lassen sich Raufen, Körbe oder Automaten einsetzen, aus denen die Tiere Halme herausarbeiten können. Aber auch andere Materialien - beispielsweise dicke Sisalseile oder bewegliche Ketten, die mit veränderbarem Material kombiniert werden - sind zur Beschäftigung von Schweinen gut geeignet.
6. Stall sauber halten
Das Risiko eines erhöhten Skatolgehaltes im Jungeberfleisch kann durch die optimale Gestaltung der Funktionsbereiche, durch eine entsprechende Luftführung sowie durch die regelmäßige und gründliche Säuberung der Festflächen reduziert werden. Bei Ställen mit Einstreu ist es entscheidend, das Einstreumaterial sauber zu halten und regelmäßig nachzustreuen. Teilspaltenböden verschmutzen erfahrungsgemäß stärker als Vollspaltenböden. Buchten mit optimaler Belegung sind darüber hinaus erfahrungsgemäß sauberer als Buchten mit zu geringem Tierbesatz. Im Sommer ist auf ausreichende Abkühlungsmöglichkeiten zu achten, um zu verhindern, dass sich die Tiere in den Kotbereich legen.
7. Tiere intensiv beobachten und schnell handeln
Eine intensive Beobachtung der Tiere ist in der Jungebermast Grundvoraussetzung, um diesen Wirtschaftszweig erfolgreich zu betreiben. Nur so erkennen Tierhalter, ob sich die Gruppe normal verhält, ob sich Rangeleien und Aggressionen häufen und ob Funktionsbereiche in der Bucht gut angenommen werden. Verletzte und kranke Tiere werden auf diese Weise frühzeitig erkannt und können von der Gruppe separiert und gegebenenfalls behandelt werden. Es ist ratsam, eine ausreichende Anzahl an Reserveplätzen vorzuhalten. Gesunde Tiere wachsen schneller, sind bei der Schlachtung jünger und weisen ein geringeres Risiko auf, geruchsaktiv zu werden.
8. Transportzeiten minimieren
Darüber hinaus gilt es, die Transport- und Wartezeiten bei der Schlachtung so kurz wie möglich zu halten, um den Stress für die Tiere gering zu halten und den Anteil geruchsbelasteter Schlachtkörper zu minimieren.