Schweinehaltende Betriebe sollten die Komponenten im Futter auf ihren Geschmack, ihre nutritiven Eigenschaften sowie ihre Kosten kontrollieren und gegebenenfalls austauschen.
Beim Getreide ist Weizen mit Abstand das teuerste Futtermittel. Als Alternative sei hier der noch deutlich günstigere Roggen genannt, der anstelle von Weizen gefüttert werden kann. Versuche mit bis zu 70 Prozent Roggen belegen, dass hohe Mengen ohne Leistungseinbußen möglich sind. Roggen hat zudem auch viele ernährungsphysiologische Vorteile. Er sorgt für eine stärkere Dickdarmverdauung und fördert durch seinen hohen Anteil an Ballaststoffen das Sättigungsgefühl der Schweine.
Bei den Eiweißkomponenten ist Sojaschrot aktuell sehr teuer. Als Alternativen bieten sich Rapsprodukte an, oder Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen oder Lupinen. Betriebe mit eigenem Anbau von Ackerbohnen, Erbsen oder Lupinen können diese Eiweißergänzung sinnvoll in der Schweinemast verwerten. Allerdings enthalten die Körnerleguminosen im Vergleich zu Sojaschrot weniger Rohprotein und schwefelhaltige Aminosäuren, weshalb dies über Mineralfutter auszugleichen ist. Aber auch die Aminosäuren haben sich enorm verteuert. Kosten zu sparen durch eine sehr proteinreduzierte Fütterung ist deshalb auch nicht möglich.
Hoher Gesundheitsstatus
Die Tiergesundheit ist ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. In gesunden Beständen wachsen die Tiere weniger stark auseinander, dementsprechend gleichmäßiger sind die einzelnen Partien. Es gibt weniger Ausstallungstermine und die Ställe können eher wiederbelegt werden.
Gesunde Schweine verursachen auch weniger Tierarzt- und Arzneimittelkosten, die Tierverluste sind geringer und die Tiere entwickeln sich besser. Deshalb gilt es hier nicht an der falschen Stelle zu sparen, sondern eng mit dem Tierarzt zusammenzuarbeiten. Ein gesunder Schweinebestand hat auch weniger Tierverluste, was sich ebenfalls positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Impfungen gegen die relevantesten Schweinekrankheiten wie das Porzine respiratorische und reproduktive Syndrom (PRRS), das Porzine Circovirus (PCV2), Mykoplasmen sowie weitere wichtige Erreger tragen zu einer besseren Tiergesundheit bei.
Auch das Stallklima spielt eine wichtige Rolle: Ist es zu warm, fressen die Schweine nicht genug. Ist es zu kalt, benötigen die Schweine mehr Futter, um ihre Körpertemperatur zu halten.