Das Deutsche Sattelschwein entstand in der Nachkriegszeit in der DDR aus der Verpaarung von Angler Sattelschweinen und dem Schwäbisch Hällischen Landschwein. Daraus wurde durch Konsolidierungszucht das Deutsche Sattelschwein entwickelt und als Lebendgenreserve erhalten. Nach der deutschen Wiedervereinigung halfen diese Bestände bei der Stabilisierung der anderen einheimischen Sattelschweinpopulationen.
Auch in der jüngeren Vergangenheit war der Bestandsanstieg des Deutschen Sattelschweines maßgeblich für die positive Entwicklung der Rassegruppe Sattelschweine. So sind alle Züchterinnen und Züchter des Deutschen Sattelschweins Mitglied im Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e. V., wo sie züchterisch betreut werden. Ein Schwerpunkt liegt auf die Erhaltung der genetischen Breite, um Inzucht zu vermeiden.
Die Haltung erfolgt überwiegend in Kleinsthaltungen und in ökologisch produzierenden Betrieben. Die Erzeugnisse werden überwiegend regional mit Schwerpunkt in den östlichen Bundesländern vermarktet.
Die Afrikanische Schweinepest stellt eine große Gefahr für die Zuchttierbestände dieser Rasse dar.
- Bestand 2021: 50 Eber / 265 Sauen
- Verbreitung: Ostdeutschland
- Nutzung: Mutterrasse
- Größe: großrahmig
- Farbe: schwarz pigmentiert mit weißer Zeichnung in der Sattellage
- Ohrform: hängend
- Wurfgröße: 11 Ferkel
- tagliche Zunahme: 800 - 900 g
- Förderung: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen