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Als ehemalige Dreinutzungs-Rinder wurden Ansbach-Triesdorfer als hervorragende Arbeitstiere mit enormer Zugkraft geschätzt. Zwei Ansbach-Triesdorfer Zugtiere sollen landwirtschaftliche Geräte gezogen haben, für die sonst vier Tiere benötigt wurden. Die harten Klauen sind ein besonderes Merkmal dieser Rasse.
Der Niedergang der Rasse begann, nachdem sie durch das bayerische Körgesetz von 1888 nicht mehr anerkannt wurde. Derzeit hat das Ansbach-Triesdorfer Rind den Status Phänotypische Erhaltungspopulation. In Bayern gibt es heute ein Zuchtprogramm zur Wiederherstellung der Rasse.
Mitte der 1960er Jahre wurden Bullen der Rasse Brown-Swiss aus den USA in die deutsche Braunviehpopulation eingekreuzt. Der Anteil von Rindern ohne Brown-Swiss-Genanteile nahm zunächst relativ langsam ab. Als nach 1975 keine Prüfbullen der alten Zuchtrichtung mehr zum Einsatz kamen und auch geprüfte Altbullen mit ihrer Leistungs-, Wachstums- und Eutervererbung den Kreuzungstieren nicht standhalten konnten, beschleunigte sich der Rückgang.
Das Braunvieh Alter Zuchtrichtung wird heute auf Doppelnutzung Milch und Fleisch gezüchtet. Besonderer Wert wird dabei auf die Langlebigkeit der Tiere gelegt. Im Milchpreiskrisenjahr 2015 nahm der Bestand sprunghaft zu. Diese Bestandszunahme konnte in den Folgejahren bestätigt und sogar noch erhöht werden. Es besteht die Hoffnung, dass diese robuste Doppelnutzungsrasse unter den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder vermehrt gezüchtet wird.
Zu Beginn der 1960er Jahre verschoben sich die Preise für Rindfleisch und Milchprodukte zugunsten der Milch und der Ruf nach höheren Milchleistungen wurde laut. Um diese Leistungssteigerung schneller zu erreichen, wurden leistungsstarke Bullen der Rasse Holstein-Friesian sowie deren Sperma aus Nordamerika importiert. Das war der Wendepunkt in der deutschen Schwarzbuntzucht und der Beginn der Verdrängungszucht des Schwarzbunten Niederungsrind.
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind unterscheidet sich durch seine geringere Körpergröße und stärkere Bemuskelung deutlich von der Rasse Holstein Schwarzbunt. Potential für das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind wird in seiner Robustheit und seiner Weideeignung gesehen.
Diese älteste deutsche Fleischrinderrasse kommt ursprünglich aus England und wird in Deutschland seit ca. 150 Jahren gezüchtet. Zwischenzeitlich wurde das Deutsche Shorthorn jedoch, wie viele andere Rinderrassen auch, von anderen Genetiken verdrängt.
Das Deutsche Shorthorn steht vorwiegend in kleinen Herden, oft von engagierten Liebhabern der Rasse gezüchtet, denen es ausschließlich um die Erhaltung dieser ursprünglichen Rinderrasse geht. Neuerdings finden die Tiere auch Verwendung in der Landschaftspflege.
In den 1970er Jahren wurden Red-Holstein Bullen in die in Deutschland vorkommende Rotbunte Population eingekreuzt, wobei die Verdrängungskreuzung nicht so rasch und intensiv erfolgte wie in der Schwarzbuntzucht. Über längere Zeit wurden keine lebenden Zuchtbullen gemeldet. Vielmehr wurde bei der Besamung vor allem auf eingefrorenes Sperma zurückgegriffen. Mittlerweile werden jedoch wieder Zuchtbullen aufgezogen, die als aktive Zuchttiere eingesetzt werden.
Gelbvieh wurde traditionell in Franken gehalten. Wegen des Strukturwandels haben aber viele kleine Betriebe ihre Milchviehhaltung aufgegeben. Heute wird die ehemalige Dreinutzungsrasse - Milch, Fleisch, Zugtier - als Zweinutzungsrasse zur Milch- und Fleischnutzung und in der Variante Fleischrind gezüchtet.
Das mittelrahmige Limpurger Rind zeichnet sich traditionell durch gute Marschfähigkeit, dunkle Klauen und Genügsamkeit bei vorzüglicher Mastleistung aus. Günstige Muttereigenschaften und gute Milchergiebigkeit sind die Grundlage für beste Aufzuchtergebnisse. Sehr gefragt ist das feinfaserige, exzellente Fleisch. Gezüchtet wird ein widerstandsfähiges, langlebiges und fleischbetontes Zweinutzungsrind. Seit dem Jahr 2013 darf der "Limpurger Weideochse“ das EU-Siegel "geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g. U.) führen.
Das ursprüngliche Angler Rind ist ein Zweinutzungsrind. Milchleistung und Fleischleistung waren im Zuchtziel gleichermaßen verankert. Hervorzuheben ist der hohe Fettgehalt der Milch dieser Rinderrasse. Deshalb ist das Rotvieh Alter Angler Zuchtrichtung auch bei Betrieben mit Direktvermarktung von Milcherzeugnissen außerhalb Norddeutschlands beliebt.
Weitere Besonderheiten dieser alten Rinderrasse sind ihre gute Anpassungsfähigkeit an extreme Klimabereiche und ihre Fruchtbarkeit. Aufgrund dieser Vorzüge wurde das Rotvieh Alter Angler Zuchtrichtung in viele andere Rinderrassen eingekreuzt, wie beispielsweise in das Glanrind und das Rote Höhenvieh.
Heute ist das Rotvieh Alter Angler Zuchtrichtung eine der gefährdetsten einheimischen Rinderrassen und bedarf besonderer Aufmerksamkeit.
Letzte Aktualisierung 05.12.2024