Je mehr der Aufzuchtstall dem späteren Produktionsstall ähnelt (zum Beispiel bei den Futter- und Tränkeinrichtungen), desto unproblematischer werden sich Junghennen nach der Umstallung eingewöhnen. Schwierig wird es, wenn die Junghennen nicht gelernt haben, zwischen den unterschiedlichen Volierenebenen zu wechseln und Sitzstangen gezielt anzufliegen. Erfahrene Legehennenhalter setzen auf eine enge Kommunikation zwischen Aufzuchtbetrieb und Legebetrieb. So können die Haltungsbedingungen, das Beleuchtungsregime, das Gesundheitsmanagement und der Futterrhythmus am besten aufeinander abgestimmt werden.
Ideal ist es, wenn der Halter seine künftigen Legehennen im Junghennenbetrieb besuchen kann. So sieht er am besten, was die Tiere bereits kennen. Empfohlen wird mindestens ein Besuch, besser sind mehrere (zum Beispiel in der 5., 10. und 15. bis 17. Lebenswoche). Beim Besuch der Junghennenherde hat sich das Abarbeiten einer Checkliste bewährt, die unter anderem folgende Punkte enthält:
- Macht die Herde hinsichtlich Gefieder, Kammfarbe und Kammgröße einen einheitlichen Eindruck (Uniformität mindestens 80 Prozent)?
- Haben die Tiere ein gut ausgebildetes, intaktes Gefieder ohne Schäden?
- Gibt es Pickverletzungen?
- Sind die Tiere gesund?
- Sind bereits Eier in den Transportboxen zu finden? (Dies würde auf Tiere hindeuten, die bereits älter als 18 Wochen sind. Ein früherer Legebeginn ist dann zu erwarten.)
- Sind die gelieferten Junghennen schnabelgekürzt, obwohl ungekürzte Tiere bestellt wurden?
- Wie lang ist die Lichtdauer am Ende der Aufzucht?
- Gibt es sonstige Auffälligkeiten?
- Wie viel wiegen die Tiere?
- Wie hoch sind die Ausfallraten?